Traditionell ist es bei uns Brauch, die erste gemeinsame Gruppenstunde im neuen Jahr mit einer Schlittenfahrt zu gestalten. Leider hat das Wetter in diesem Jahr nicht mitgespielt: Zwar waren die Temperaturen kalt genug, doch es ist kein Schnee gefallen. Doch wie es im Leben oft so ist, müssen Pläne manchmal angepasst werden – und genau das haben wir getan. Schon im Vorfeld hatten wir eine alternative Idee vorbereitet, bei der die Pfadfinderfähigkeiten der Kinder im Mittelpunkt stehen sollten.
Anstelle der Schlittenfahrt wurde eine abwechslungsreiche und lehrreiche Gruppenstunde organisiert, bei der die Kinder an verschiedenen Stationen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern konnten. Jede Station war darauf ausgelegt, grundlegende Pfadfinderkompetenzen spielerisch und praxisnah zu vermitteln.
Eine der Stationen widmete sich dem Thema Feuer machen. Hier lernten die Kinder nicht nur, wie sie mit unterschiedlichen Hilfsmitteln ein Feuer entzünden können, sondern auch, wie wichtig Sicherheitsmaßnahmen dabei sind. Sie bekamen die Gelegenheit, verschiedene Techniken auszuprobieren, etwa das Entzünden mit Feuerstahl oder die Verwendung von Naturmaterialien als Zunder. Dabei wurde besonders Wert daraufgelegt, den Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer beizubringen.
Eine weitere Station konzentrierte sich auf Knoten und Bünde, die im Alltag eines Pfadfinders eine zentrale Rolle spielen. Die Kinder übten sich im Binden von essenziellen Knoten wie dem Kreuzknoten, dem Zweibund oder dem Achterknoten. Diese Fertigkeiten sind nicht nur im Pfadfinderalltag wichtig, etwa beim Aufbau von Zelten oder Konstruktionen, sondern auch in vielen anderen Situationen nützlich – sei es beim Basteln, beim Sport oder sogar bei handwerklichen Tätigkeiten.
Der Umgang mit dem Kompass war das zentrale Thema an einer dritten Station. Hier wurde den Kindern erklärt, wie ein Kompass funktioniert und warum er auch in unserer technisierten Welt noch ein unverzichtbares Werkzeug sein kann. Die Teilnehmer lernten, Himmelsrichtungen zu bestimmen, mit einer Karte umzugehen und die Grundprinzipien der Orientierung im Gelände. Spielerische Übungen und kleine Herausforderungen machten diese Station besonders spannend.
Trotz der wetterbedingten Umplanung war die Stimmung ausgezeichnet. Die Kinder waren mit großem Eifer bei der Sache und zeigten viel Interesse daran, die praktischen Fähigkeiten zu erlernen. Die Kombination aus Wissenserwerb, praktischer Anwendung und Teamarbeit sorgte dafür, dass die Gruppenstunde zu einem echten Erfolg wurde. Es war beeindruckend zu sehen, mit wie viel Engagement und Freude die Kinder die verschiedenen Aufgaben angingen.
Auch wenn die Schlittenfahrt nicht stattfinden konnte, hat dieser Tag eindrucksvoll gezeigt, dass Pfadfinderarbeit weit mehr ist als nur Spiel und Spaß – sie vermittelt wichtige Fertigkeiten, fördert die Gemeinschaft und gibt den Kindern Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten. Es war eine besondere Erfahrung, die sicherlich allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Ein besonderer Dank geht an den Sponsor dem Landwirtschaftsbetrieb Volker Rein in Otterwisch für die Kartoffeln zum Mittagessen.
Gut Jagd / Gut Pfad